Donnerstag,
22. November 2018, 18.30 Uhr
im DGB-Haus
Schwanthalerstraße 64
Raum C 0.04 Kurt-Eisner

„Wir wollten aufklären!“

Der Widerstand der Studentin Marie-Luise Jahn
Film und Buchvorstellung
Eine Erinnerung aus Anlass ihres 100. Geburtstages

Marie-Luise Jahn, die zusammen mit ihrem Freund Hans Leipelt in München Chemie
studierte, erhielt 1943 das letzte Flugblatt der Weißen Rose. Beide beschlossen, nach der
Hinrichtung der Geschwister Scholl und Christoph Probsts das Flugblatt zu vervielfältigen
und es weiter zu verbreiten. Sie versahen es mit dem Zusatz: „Und ihr Geist lebt trotzdem
weiter!“.
Nach der Entdeckung durch die Gestapo wurden beide 1944 vor dem Volksgerichtshof
wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt; Hans Leipelt wurde zum Tode verurteilt
und hingerichtet, Marie-Luise Jahn zu einer hohen Zuchthausstrafe verurteilt. Nach der
Befreiung arbeitete sie lange Zeit als Ärztin in Bad Tölz und setzte sich dann unermüdlich
für die Erinnerung an den Widerstand der Weißen Rose und ihres Umkreises ein.
Der für die Reihe „Lebenslinien“ des Bayerischen Fernsehens 1992 von Rotraud Kühn
gedrehte Film „Antrag: Todesstrafe –Die Geschichte der Marie-Luise Schultze-Jahn“ liefert ein
spannendes Portrait dieser mutigen Frau. Gleichzeitig wird die neu erschienene und von
Anne-Barb Hertkorn herausgegebene Dokumentation „Wir wollten aufklären“ vorgestellt.